Wildunfälle als unterschätzte Gefahr: „Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier“, erklärt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Allerdings sei die Gefahr eines Wildunfalls übers Jahr unterschiedlich verteilt: Ein besonders hohes Risiko besteht in den Monaten April und Mai sowie von Oktober bis Dezember.

Rund 272.000 Wildunfälle im Jahr 2020

Wie die GDV-Statistik weiter zeigt, haben die Kfz-Versicherer hierzulande im vergangenen Jahr an die 272.000 Wildunfälle registriert. Trotz coronabedingten Einschränkungen sank die Zahl der Unfälle mit Rehen, Wildschweinen & Co. nur leicht. Den Daten des GDV zufolge sind außerdem die Reparaturen nach Wildunfällen teurer geworden: Für einen Unfall zahlten die Versicherer 2020 im Schnitt über 3.100 Euro. Das sind rund 5% mehr als im Vorjahr. Eine Ursache für den Anstieg sieht der GDV in den höheren Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen. Insgesamt schlugen Wildunfälle bei den Kfz-Versicherern im vergangenen Jahr mit rund 853 Mio. Euro zu Buche. (tk)

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