Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zur Weiterbildung in der Versicherungswirtschaft 2021, durchgeführt von BWV Bildungsverband und AGV, sind einsehbar. 38 Versicherer, die 73 % der ArbeitnehmerInnen im Innendienst repräsentieren, haben teilgenommen. Es geht um betriebliche Weiterbildung vor, während und nach der Corona-Pandemie. Ein Schwerpunkt der Umfrage liegt auch auf digitalen Lernformen und Weiterbildungsstrategien nach der Pandemie.
Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen
Ein Ergebnis der Umfrage ist, dass im Jahr 2020 mehr als drei Viertel aller Mitarbeitenden der Versicherer an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnahmen (76%). Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Anteil damit leicht gestiegen. Die meisten für 2020 geplanten Maßnahmen konnten vollständig oder zumindest teilweise durchgeführt werden. Für die befragten Unternehmen ist während der Pandemie auch die Bedeutung externer Plattformen mit Online-Kursen besonders gestiegen.
Digitalisierung in der Weiterbildung
Bereits in den Jahren zuvor wurde immer mehr auf digitale Lernplattformen umgestellt. 2020 wurde dies, vor allem corona-bedingt, besonders schnell vorangetrieben. Erreicht werden konnte diese Umstellung durch die Bereitschaft und Flexibilität von Trainerinnen und Trainern sowie der Teilnehmenden, die entsprechenden IT-Voraussetzungen und fachliche Expertise, wie aus den Ergebnissen hervorgeht. Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BWV Bildungsverband, bezeichnet die Entwicklung als „einen nie dagewesenen Innovationsschub für das Arbeiten und Lernen, den die Branche hervorragend gemeistert hat, mit einem Vorsprung für attraktives Arbeiten, der hoffentlich für die Zukunft strategisch ausgebaut werden kann“.
Verteilung der Lernformen
Vor der Pandemie war besonders das Lernen im Seminarraum vor Ort sehr beliebt (64%). Für die Zeit nach der Pandemie wird dieser Lernform noch ein 40-prozentiger Anteil prognostiziert. Stark zugenommen hat das gesteuerte E-Learning, also z. B. Online-Seminare. Während der Pandemie lag es bei 54% und hat sich damit mehr als verfünffacht (vorher: 10%). Digitale Lernformen werden laut Umfrage insgesamt stark an Bedeutung gewinnen, ob gesteuertes oder selbstgesteuertes E-Learning. Eine Mehrheit ist sich außerdem einig, dass New Work den Weiterbildungsbedarf erhöhe. (lg)
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