Das Berliner Start-up Vivid Money hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen. Das berichtet das Handelsblatt basierend auf Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa). Demzufolge steigt die Bewertung der Smartphone-Bank auf 775 Mio. Euro.

Finanzplattform

Vivid bietet seinen Kunden in der App nicht nur klassische Banking-Funktionen an, sondern baut nach und nach eine komplette Finanzplattform auf. Nutzer können über die Vivid-App mittlerweile beispielsweise bereits in Aktien, Fonds, Kryptowährungen und Edelmetalle investieren.

Eingeschränktes Angebot an risikofreien Investments

Um den Kunden die Scheu vor dem Handel mit Aktien zu nehmen, hat sich das Start-up eine interessante Strategie ausgedacht. Vivid Money erstattet bei einigen wenigen Einzelaktien (am 07.02.2022 waren es acht) die Kursverluste auf die ersten 100 investierten Euro.

Zahlreiche Konkurrenten

Aufgrund seines Ansatzes, eine All-in-one-Lösung für Finanzprodukte zu werden, steht Vivid nicht nur mit anderen Neobanken wie N26 sowie Direkt- und Filialbanken im Wettbewerb, sondern konkurriert auch mit Kryptobörsen und Neobrokern wie Trade Republic.

Keine Finanzberatung, aber …

Und auch wenn die Smartphone-Bank keine Finanzberatung anbietet, sollten Vermittler ein Auge auf das Berliner Start-up werfen. Denn mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde soll unter anderem das redaktionelle Angebot ausgebaut werden. Vivid möchte des Weiteren künftig Workshops anbieten und eine Finanz-Community aufbauen.

N26 mit zahlreichen Problemen

Beim Konkurrenten N26 sind die Schlagzeilen hingegen aktuell nicht so erfreulich. Die BaFin hatte 2021 eine Wachstumsbremse gegen das FinTech verhängt (AssCompact berichtete). Außerdem ermittelt laut Recherchen des Handelsblatts mittlerweile die Staatsanwaltschaft Berlin gegen vier Verantwortliche der Bank. Im Raum steht der Verdacht, dass Konten, die mutmaßlich zu betrügerischen Zwecken genutzt wurden, nicht zeitnah durch N26 gesperrt wurden.

Weiterhin hohe Verluste bei der Neobank

Außerdem haben zuletzt auch die Zahlen von N26 nicht überzeugen können. Das Start-up konnte seine Verluste im Geschäftsjahr 2020 zwar gegenüber dem Vorjahr begrenzen, weist jedoch immer noch ein negatives Ergebnis von 151 Mio. Euro aus. 2019 waren es sogar 217 Mio. Euro. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2021 sind noch nicht veröffentlicht. (tku)

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Source: ImmoCompact