Scope Analysis hat sein Asset-Manager-Ranking für das erste Quartal 2022 vorgestellt. Im Ranking des Analysehauses wird zwischen kleinen Asset-Managern, die weniger als 25 von Scope bewertete Fonds aufweisen, und großen Vermögensverwaltern unterschieden. Entscheidend für die Platzierung im Ranking ist die Anzahl der Fonds mit Scope-Top-Rating (A- oder B-Rating), die das jeweilige Fondshaus anbietet.
Große Asset-Manager – Platz 1: Columbia Threadneedle
Beim Ergebnis gab es insbesondere bei den großen Vermögensverwaltern deutliche Veränderungen gegenüber Ende 2020. Hier konnte Columbia Threadneedle den ersten Platz in der Auswertung erringen. Das Fondshaus stand vor einem Jahr noch auf Rang 9. Mittlerweile tragen 20 der 33 bewerteten Fonds des Anbieters ein Top-Rating, was einer Quote von über 60% entspricht.
Platz 2: T. Rowe Price
Auf den Plätzen 2 und 3 der aktuellen Auswertung großer Asset Manager finden sich Gesellschaften, die Ende 2020 noch zu den kleinen Anbietern zählten. Mittlerweile tragen aber jeweils etwas mehr als 25 Portfolios von T. Rowe Price und Wellington Management ein Rating, so dass beide Fondshäuser die Kategorie gewechselt haben. Die Stärke von T. Rowe Price liegt klar auf der Aktienseite. Mehr als zwei Drittel der benoteten Fonds dieser Anlageklasse besitzen ein Top-Rating.
Platz 3: Wellington Management
Wellington Management auf Platz 3 unter den großen Gesellschaften präsentiert sich etwas ausgewogener. Die Quote der Fonds mit Top-Rating ist im Aktien- und im Rentenbereich ungefähr gleich hoch. Verglichen mit dem Stand vor zwölf Monaten ist eine ganze Reihe von Produkten erstmals bewertet.
Top-Aufsteiger: OddoBHF AM
Dynamischster Aufsteiger in den Top Ten ist OddoBHF Asset Management. Das Fondshaus erringt Platz 10, nachdem es vor zwölf Monaten noch auf Platz 26 stand. Die Gesellschaft kann insbesondere mit ihrer breiten und gut bewerteten Palette an Mischfonds punkten. Schlecht lief es dagegen für MFS. Der Anbieter, der Ende 2020 Spitzenreiter der Auswertung war, ist auf Platz 16 abgestürzt. Verantwortlich dafür sind vor allem die Rating-Verschlechterungen im Segment globale Aktien.
Kleine Asset Manager – Platz 1: PGIM
Auch bei den kleinen Asset Managern sehen die Top-Platzierungen anders aus als Ende 2020. Der neue Spitzenreiter taucht sogar zum ersten Mal überhaupt in den Ranglisten auf. Vor zwölf Monaten waren von PGIM Investments noch keine acht Fonds bewertet – das hat sich nun geändert. Weil sieben Portfolios des Anbieters ein Spitzenrating tragen, erreicht er eine herausragende Quote von 87,5%. Traditionell ist PGIM auf Rentenfonds spezialisiert. Der US-Konzern hat aber im Lauf der Zeit durch Zukäufe mehrere Tochtergesellschaften erworben, die im Aktienfondsgeschäft tätig sind. Mit einem verwalteten Vermögen von 1,5 Billionen US-Dollar gehört PGIM zwar zu den größten Asset Managern weltweit. Doch die Zahl der in Deutschland angebotenen Fonds mit einer Historie von mindestens fünf Jahren ist noch gering, so dass derzeit nur ein Platz in der Rangliste der kleinen Gesellschaften möglich ist.
Platz 2: Berenberg
Platz 2 in der aktuellen Auswertung geht an Berenberg. Die Gesellschaft erreicht eine Top-Rating-Quote von 80%. Eine hervorragende Bilanz im Aktienfondsbereich und gute Leistungen der Multi-Asset-Portfolios bilden die Basis für das erfolgreiche Abschneiden.
Platz 3: Baring, Nomura, Flossbach von Storch
Für die Fondshäuser Barings und Nomura Asset Management, die ergebnisgleich auf dem dritten Rang stehen, gilt das zu PGIM Gesagte entsprechend. Auch sie sind global bedeutende Fondsanbieter. Doch weil erst rund ein Dutzend Portfolios seit mindestens fünf Jahren in Deutschland auf dem Markt ist und von Scope bewertet wird, werden sie als „kleine“ Gesellschaften eingruppiert.
Ebenfalls auf Platz 3 gelandet ist Flossbach von Storch. Die Vermögensverwaltung kann vor allem auf der Aktienseite punkten. Bei den Mischfonds – eigentlich das Aushängeschild der Gesellschaft – ist die Bilanz derzeit solide, aber nicht überragend.
Das komplette Ranking kann hier auf der Seite von Scope Analysis heruntergeladen werden.
Über das Scope Fondsrating
Das Scope Fondsrating bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Es reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Grundsätzlich erhalten Fonds mit einer Performance-Historie von mindestens fünf Jahren ein quantitatives Rating von Scope. Es umfasst fünf Stufen – von A bis E.
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