Infolge des Klimawandels und der steigenden Energiepreise legen immer mehr Immobilienverkäufer Wert auf ein hohe Energieeffizienz von Gebäuden. Die EU-Kommission hat Ende einen Vorschlag für die Überarbeitung der Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden präsentiert. So sollen etwa Wohngebäude der Klasse G bis 2030 durch Sanierungen mindestens auf die Klasse F gehoben werden. Als weitere geplante Maßnahmen stehen in Deutschland aktuell ein neuer Energieausweis und neue Pflichten zur energetischen Sanierung beim Wechsel des Eigentümers an.
Auswirkung auf Preisbildung
Vor diesem Hintergrund gehen die Immobilienexperten des Maklerunternehmens Homeday davon aus, dass das Thema Energieeffizienz einen immer größeren Einfluss auf die Immobilienpreisbildung haben wird. 46% der Befragten messen dem Thema eine deutlich steigende Bedeutung bei. Weitere 43% gehen von einer wenigstens leichten Zunahme aus.
Auf die Frage, wie sehr sich Energieeffizienz bereits jetzt auf die Preise auswirkt, zeichnen die Experten laut Homeday keinen einheitlichen Trend: Während 50% den Einfluss für „eher niedrig“ halten, meint die andere Hälfte der Befragten (48%), die Auswirkung sei „eher hoch“.
Relevanz wird bis 2050 mit jedem Jahr steigen
„Aufgrund der fortschreitenden Regulierung nimmt bis 2050 mit jedem weiteren Jahr die Bedeutung der Energieeffizienz für Gebäude zu. Aktuell sind diese Effekte noch nicht auf breiter Basis im Immobilienmarkt eingepreist. Immobilien mit niedriger Effizienz werden im Preis sinken”, unterstreicht Steffen Wicker, Gründer und CEO von Homeday.
Die EU strebt bis zum Jahr 2050 insgesamt Klimaneutralität an. Als einer Hauptemissionstreiber kommt dem Gebäudesektor dabei eine Schlüsselrolle zu. „Immobilienkäufer sollten in den kommenden Jahren die Gesetzeslage genau im Blick behalten und prüfen, inwieweit sie in Zukunft in energetische Maßnahmen im Bestand investieren müssen”, erklärt Wicker. (tk)
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Source: ImmoCompact