Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von Union Investment im Rahmen des Anlegerbarometers rund 1.000 Menschen, die in ihren Privathaushalten für Finanzen zuständig sind, zu ihrer privaten Altersvorsorge befragt. Die repräsentative Online-Umfrage fand im November 2021 unter 20- bis 59-Jährigen statt.

Hälfte beschäftigt sich stark mit Altersvorsorge

Heraus kam bei der Umfrage, dass sich über die Hälfte der Befragten (55%) stark oder sehr stark mit dem Thema beschäftigt. Knapp ein Drittel (32%) denkt zumindest ab und zu darüber nach. Bei 13% fand bisher kaum oder gar keine Beschäftigung mit privater Altersvorsorge statt.

Ältere denken eher an Vorsorge

Das Interesse an der Vorsorge wird gemäß der Studie zudem größer, je älter die Menschen sind, das heißt, je näher sie an ihrem Renteneintritt stehen. Denn 60% der Personen zwischen 50 und 59 Jahren haben sich bereits damit auseinandergesetzt, während der Anteil bei den 20- bis 29-Jährigen aktuell lediglich 35% beträgt.

Die Rolle des Nettoeinkommens

Zudem spielt das Haushaltsnettoeinkommen auch eine Rolle. Wer ein höheres Nettoeinkommen hat, kümmert sich laut Studie eher um das Thema, wie privat für das Alter vorgesorgt werden kann.

Wie viele Altersvorsorgeprodukte haben die Menschen?

Und wer besitzt nun wie viel private Altersvorsorge? Ein Großteil (78%) der Befragten gibt an, dass er bereits eine private Altersvorsorge hat. Weitere 40% haben laut Studienergebnis sogar mehrmals vorgesorgt. Ein Abschlag ist bei jungen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren zu machen: Von ihnen besitzt nur ungefähr die Hälfte (49%) privat ein Produkt, um im Alter ein Auskommen zu haben.

Warum besitzen einige keine private Altersvorsorge?

Warum haben sich einige bisher (noch) nicht mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt? Es gibt zwei Gründe, die fast gleich aufliegen bei den Antworten auf diese Frage der Studie: Entweder den Personen fehlt das Geld dazu (28%) oder sie halten eine Auseinandersetzung mit dem Thema für nicht notwendig (26%). Erstere Begründung nennen vor allem die Befragten im Alter zwischen 40 und 49 Jahren – ein Alter, in dem es zunehmend schwierig wird, ausreichend vorzusorgen. Weitere 16% nehmen sich vor, sich später damit zu beschäftigen. Und 8% der Teilnehmer sehen das Thema als zu kompliziert an. Zudem müssten sie ihrer Meinung nach zu viel Zeit dafür aufwenden. Diese Meinung vertritt am häufigsten die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen.

Fondssparpläne sind für viele eine Möglichkeit

Welches Produkt ist für die Menschen der Studie nach interessant für eine private Altersvorsorge? Dass Union Investment in der Untersuchung Fondssparpläne in den Vordergrund stellt, erklärt sich von selbst. So können sich knapp die Hälfte (47%) der Befragten einen Fondssparplan sehr gut vorstellen. Dieser Wert ist bei der aktuellen Studie um 18 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2019 gestiegen. Für etwas über die Hälfte (52%) wäre ein Fondssparplan als Ergänzung zu anderen Anlagen auch denkbar. „Viele, insbesondere junge Menschen legen bereits regelmäßig Geld mit einem Sparplan zurück und ergänzen damit die geförderte Möglichkeit des Sparens für die Altersvorsorge“, erklärt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Allerdings zeigt die Studie wie eben auch beschrieben auf, dass sich gerade jüngere Menschen noch zu wenig mit der Altersvorsorge beschäftigen.

Was wird an Fondssparplänen geschätzt?

Danach gefragt, was die Menschen besonders an Fondssparplänen schätzen, antworteten 65%, dass keine Laufzeiten eingehalten werden müssen, wenn sie zwischenzeitlich an ihr Geld wollen. Fast genauso viele finden es gemäß der Umfrage attraktiv, dass sie bereits mit kleinen Beträgen sparen können (63%). Das disziplinierte Vorgehen bei monatlichen Sparplänen bewerten 47% als positiv. (lg)

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