Die anhaltende Niedrigzinsphase, steigende regulatorische Anforderungen, der Digitalisierungsdruck und neue Wettbewerber sind nur einige Treiber, die den Ertragsdruck auf etablierte Versicherer und Banken erhöhen. Kooperationen zwischen Banken und der Assekuranz bergen daher für beide Seiten neue Geschäftschancen: Die Geldinstitute erhalten Provisionen, die Versicherer einen weiteren Vertriebskanal. Bancassurance-Modelle gelten daher als Win-win-Situationen für Versicherer und Banken.

Allianz zahlt dreistellige Millionen-Summe an die Commerzbank

Commerzbank-Chef Manfred Knof steht nun kurz vor einer Einigung mit der Allianz über einen neuen langfristigen Kooperationsvertrag. Das bestehende Bancassurance-Abkommen läuft nämlich 2023 aus. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) zahlt die Allianz für die Verlängerung der Vertriebskooperation eine hohe Einmalzahlung von 150 bis 200 Mio. Euro. Neben der Einmalzahlung kann die Commerzbank für die kommenden zehn Jahre zusätzlich mit Provisionserlösen von etwa einer Mrd. Euro für den exklusiven Policenverkauf rechnen.

Gegenwärtig mehrere Bancassurance-Deals

Neue Bancassurance-Deals wurden in den vergangenen Monaten öfters verkündet, zuletzt von der Ergo. Die Munich-Re-Tochter wurde 2018 von der Allianz als Partner der Unicredit Bank abgelöst. Erst vier Jahre später hat man eine Partnerschaft mit einem anderen Bankhaus an Land gezogen: Santander Deutschland, wie AssCompact bereits berichtete. (as)

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Source: ImmoCompact