Von Hartmut Goebel, Vorstand der germanBroker.net AG
Ursprünglich geht der Nachhaltigkeitsgedanke zurück auf Oberhauptmann Hans Carl von Carlowitz. Mit Blick auf die Abnutzung des Holzbestandes zum Bau von Silberminen verordnete er im Jahr 1713, dass nur so viele Bäume gefällt werden dürfen, wie auch in einem bestimmten Zeitraum stetig nachwachsen. Der Maklerverbund germanBroker.net AG (gBnet) hat diese Grundidee verinnerlicht und übersetzt sie auf das eigene Wirkungsfeld, sowohl für das Unternehmen als auch für alle beteiligten Individuen:
„Wir verstehen unter Nachhaltigkeit eine flächendeckende Verhaltensanweisung, die sich an die ökologische, ökonomische und soziale Ressourcen-Nutzung richtet. Um gesellschaftliche, wirtschaftliche und natürliche Bedürfnisse in der Gegenwart und Zukunft befriedigen zu können, muss die selbstständige Regenerationsfähigkeit aller integrierten Systeme bewahrt werden. Dies gilt für das Unternehmen in Bezug auf seine Mitarbeiter*innen sowie für alle geschäftlichen Berührungspunkte mit Dritten.“
Nachhaltigkeit steht für gBnet nicht erst seit Kurzem auf dem Tableau. Bereits beim Firmenneubau im Jahr 2014 hat sich das Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt – und so zum Beispiel eine umweltschonende Geothermieanlage eingebaut. Der im selben Jahr entwickelte umfangreiche Wertekodex, der das unternehmerische Handeln von gBnet bestimmt, widmet sich insbesondere auch dem Nachhaltigkeitsgedanken.
CSR-Berichterstattung
Im Rahmen der nichtfinanziellen Berichterstattung mit Bezug auf die CSR-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) hat gBnet im Jahr 2017 seine erste Gemeinwohl-Zertifizierung umgesetzt – als Vorreiter unter den Maklerverbünden. Aktuell läuft die Rezertifizierung für die Geschäftsjahre 2018 und 2019.
Im Jahr 2019 startete der Maklerverbund zusätzlich freiwillig mit der DNK-Erklärung (Deutscher Nachhaltigkeitskodex). Ein interner Arbeitskreis, liebevoll „Greenteam“ genannt, widmet sich sämtlichen Aspekten der CSR-Berichterstattung sowie allen weiteren unternehmensinternen Projekten und Plänen in Bezug auf Nachhaltigkeit.
Auch die Partnermakler nehmen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Servicegesellschaft. Speziell zum Thema Nachhaltigkeit wurde im Jahr 2018 ein eigener Beirat ins Leben gerufen. Er besteht aus angeschlossenen Maklern, gBnet-Mitarbeitern sowie einem externen Experten.
CO2-Fußabdruck: Ziel „klimapositiv“
Als nachhaltige unternehmerische Basis misst das Unternehmen den hauseigenen CO2-Fußabdruck seit dem Geschäftsjahr 2019 jährlich. Durch Minderungsmaßnahmen hat gBnet im Jahr 2020 die CO2-Bilanz im Vergleich zum Vorjahr um 31% gesenkt. Die Kompensation des CO2-Ausstoßes erfolgt mit der Hilfe von ClimatePartner über ein Waldschutzprojekt in Brasilien.
Das Unternehmen engagiert sich zusätzlich auf lokaler Ebene. In Kooperation mit der Stadt Hagen unterstützt gBnet mit einem festen jährlichen Beitrag die Wiederaufforstung eines Wildgeheges, das durch Borkenkäferbefall, Dürresommer und Sturm Friederike im Jahr 2018 in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch dieses Projekt ist der Maklerverbund mittlerweile nicht nur klimaneutral, sondern auch klimapositiv aufgestellt. Über eine „Waldretter“-Landingpage können auch Partnermakler das Projekt unterstützen (germanbroker.net/waldretter).
Nachhaltige Versicherungs- und Finanzprodukte
Mit den gBnet-Nachhaltigkeitspolicen in Kooperation mit der Allianz und der Pangaea Life bietet gBnet seinen Partnern bzw. deren Kunden zwei Produktlösungen, die nach nachhaltigen Kriterien ausgewählt wurden. Mit dem „InvestFlex“-Tarif der Allianz wie auch der „Investment-Rente“ der Pangaea Life haben Kunden die Möglichkeit, eine ökologisch nachhaltige Altersvorsorge aufzubauen.
Über die nachhaltige Anlage an sich hinaus gibt es weitere Mehrwerte sowohl für den Makler als auch für den Kunden, beispielsweise bei der Allianz einen treedom-Baumcode bei Vertragsabschluss (zur Minderung der CO2-Emission) oder das Angebot einer eigen-gelabelten Beratungssuite für die Makler-Website. Bei Abschluss über die Pangaea Life erfolgt automatisch eine Beteiligung am Waldretter-Projekt von gBnet, das heißt, pro Kunde wird die Pflanzung eines Baumes vor Ort angestoßen und er erhält im Nachgang ein Zertifikat darüber.
Nachhaltiges Investment bie-tet das Unternehmen zum Beispiel über seinen Kooperationspartner fairzinsung.com an. Hier können Anleger über eine Online-Plattform Investitionen in ökologisch und sozial nachhaltige Projekte tätigen.
Grünstellung Produkte
Endkunden erhalten seit Kurzem die Versicherungsbedingungen für die gBnet-eigenen Konzepte nur noch online. Sie werden auf einer Landingpage hinterlegt und sind so dauerhaft in der stets aktuellen Fassung im Zugriff. gBnet spart somit ca. 3,6 t Papier (Verbrauch für den Druck im Jahr 2020).
Unterstützung für Kundenberatung
Der Maklerverbund unterstützt seine Partner in der Kundenberatung mit zahlreichen Angeboten und Services wie speziellen Produktseiten im gBnet-Intranet, Broschüren, Highlightblättern, einem TVO-Generator, Handlungsempfehlungen für ein „grüneres“ Maklerbüro und vielem mehr. Zudem wurde im Unternehmen im Sommer 2021 eine Vollzeitstelle im Bereich Nachhaltigkeit eingerichtet – außer für die Umsetzung der eigenen Pläne vor allem auch für die intensive Beratung der Partnermakler, beispielsweise in puncto Erreichung der Klimaneutralität. Im Fokus steht die Begleitung der gBnet-Partner auf ihrem Weg zum „nachhaltigen“ Versicherungsmakler. Profitieren können diese unter anderem von der Expertise des Unternehmens in der Ermittlung der CO2-Last sowie bezüglich möglicher Einsparpotenziale im Maklerbüro, den Erfahrungen des Maklerverbundes hinsichtlich der nicht-finanziellen Berichterstattung und der langjährigen intensiven Zusammenarbeit mit Versicherern, die sowohl auf Unternehmens- als auch auf Produktseite bereits sehr nachhaltig aufgestellt sind.
gBnet bereitet seine Partner schon heute bestmöglich auf die zukünftigen Anforderungen in Bezug auf die Regulatorik und die Erwartungen auf Mandantenseite vor. Die gesammelten Erfahrungswerte der letzten Jahre teilt das Unternehmen gerne mit seinen angeschlossenen Maklerhäusern – der Weg lohnt sich in vielfältiger Weise.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2021, Seite 90 f., und in unserem ePaper.
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